Kooperationsort werden

Kooperationsorte für den ländlichen Raum

Mehr als Coworking im ländlichen Raum

Ein Kooperationsort ist ein breit aufgestellter und nicht nur auf Business-to-Business-Beziehungen ausgerichteter Arbeitsort mit verschiedenen Nutzungen und Nutzenden. Positive Effekte ent­stehen aus dem „Aufeinandertreffen“ dieser unterschiedlichen Akteur*innen. Ein Kooperationsort verknüpft sogenannte zweite und dritte Orte miteinander. Diese werden in der Soziologie als Arbeits- und Sozialorte beschrieben. Durch seine Vielseitigkeit schafft er zusätzliche Aktivität und Attraktivität und bereichert so das gesamte Ortsleben. Die Größe der Kommune ist dabei irrelevant.

Kooperationsorte haben in dörflichen Strukturen das Potenzial, soziale und aktive Orts­mitten einer neuen Generation zu schaffen. In städtischem Umfeld können sie auf Quartiersebene als Impulsgeber und Zentrum wirken. Sie bieten die Möglichkeit, nieder­schwellig Anlauforte für breite Bevölkerungs­gruppen zu schaffen und damit nicht nur Leben, sondern auch mehr Miteinander für die umgebende Siedlungsstruktur und deren Bewohner*innen zu kreieren.

Kooperationsorte erlangen so eine große Relevanz für das dörfliche Miteinander.

Wie funktioniert ein Kooperationsort wirtschaftlich

Kooperationsorte im ländlichen Raum sind meist öffentlich-private Partnerschaften.

Dabei trägt die öffentliche Hand die Elemente, die von öffentlichem Inter­esse sind. Bei­spiele sind Nutzung durch Vereine, Gründungs- und Innovations­förderung, Beteiligungs­formate, kommunale Services (z.B. VHS, Bibliothek, …) und kulturelle Angebote.

Die Betreibenden hingegen koordinieren die verschiedenen Nutzungen. Sie kümmern sich um Marketing, Events und Nutzendenbetreuung (Communitymanagement) und das Faci­litymanagement (Reinigung, sonstiger Unterhalts, Buchungs- und Zahlungsverwaltung).

Bei kleinen Kooperationsorten (< 600 qm) ist ein Betrieb in aller Regel nur im Verbund mit weiteren Kooperationsorten in der Region wirtschaftlich abbildbar, da sonst ein unerwünscht hoher Zuschussbedarf besteht.

Selbstverständlich lassen sich lokale Kooperationsorte grundsätzlich auch von ehren­amtlichen Teams vor Ort betreuen. Dabei entsteht aber eine hohe Abhängigkeit der Kommune und der Immobilie von genau diesem ehrenamtlichen Team. Erfahrungsge­mäß legen ehrenamtliche Teams vor allem Wert auf die Lebendigkeit des Ortes und verlieren oft die Wirtschaftlichkeit aus den Augen. Darüber hinaus übernehmen sie keine wirtschaftliche Verantwortung für ihre Arbeit.

Wie teste ich den Bedarf in meiner Kommune und wecke gleichzeitig Begeisterung für die Entwicklung eines Kooperationsorts?

Die Antwort ist einfach: Indem Sie Ihre Bürger*innen einen Kooperationsort erleben lassen. Eine Pop-up Location macht die Chancen und Möglichkeiten eines solchen Orts sichtbar sowie erlebbar und weckt die Begeisterung der Menschen vor Ort.

Wenn keine freie und einsatzbereite Immobilie (Sanitäranlagen, Brandschutz, Internet, Strom, etc.) vorhanden ist, kann ein mobiler Pop-up Kooperationsort genau das Richtige für Sie sein. Damit erheben Sie in nur vier bis sechs Wochen Bedarfe in Ihrer Kommune und wecken Begeisterung für die Entwicklung eines Kooperationsorts.

Der KoKubus

Unser mobiler Pop-up Kooperationsort „KoKubus“ kann an nahezu jedem Standort sofort loslegen. Coworkingplätze, ein passendes Eventangebot, eine gut sichtbare und besondere Anlaufstelle und schon kann es losgehen.

Was genau ist der KoKubus?

Der KoKubus ist ein überwiegend aus Holz (Herkunft aus Deutschland) gefer­tigter Büro­con­tainer, der vier Arbeitsplätze und eine kleine Kaffeeküche enthält. Er ist auf einer Wechselpritsche montiert und kann so von Standard-Lastwagen kosten­günstig trans­por­tiert werden. Seine Photovoltaikanlage mit integriertem Batte­riespeicher macht ihn un­abhängig von einem Stromanschluss (im Winter ist Stromanschluss zum Heizen not­wendig). Mobiler Internetanschluss und digitaler Zugang machen ihn autark.

Eine Toilettenlösung ergänzt den KoKubus. Auch sie ist unabhängig von Frisch- und Abwasseranschlüssen und überdies nachhaltig gestaltet. Damit kann der KoKubus ebenfalls an außergewöhnlichen Standorten unproblematisch aufgestellt und betrieben werden. Ergänzt wird die Ausstattung des KoKubus durch ein zusätzlich aufbaubares Zelt sowie durch mehrere Biertischgarnituren als ergänzende Sitzmöglichkeiten im Außenbereich.

Wie funktioniert der Pop-up Kooperationsort?

Der KoKubus wird an einem gut sichtbaren, zentralen oder sonst attrak­tiven Ort in der Gemeinde aufgestellt. Während der Standzeit von mind. 6 bis besser 8 Wochen finden neben Auftakt- und Abschlussveran­staltung verschie­dene Events vor Ort statt. Gleichzeitig haben Menschen die Möglichkeit, die vorhandenen Arbeits­plätze tage-, wo­chen- oder monatsweise zu mieten und zu nutzen. Vereine und Gruppierungen sind aufgerufen, den KoKubus für eigene Veranstal­tungen zu nutzen.

Denkbar sind u.a. folgende Veranstaltungsformate:

  • Bürgerbeteiligungsformat zum Thema Kooperationsort oder auch zu anderen Gemeindeentwicklungs- und Zukunftsthemen
  • Gründergrillen (beim gemeinsamen Grillen werden Gründende und ihre Ideen im übertragenen Sinne „gegrillt“)
  • Freelancer Friday als niederschwelliger Treffpunkt für Freiberufler*innen und andere Kleinunternehmer*innen
  • Gemeinderats- und Ausschusssitzung, um die politischen Entscheider*innen zum Kooperationsort mitzunehmen
  • Amtsleitungsrunde oder andere Angebote für die Verwaltung
  • Internes Teamtraining für Verwaltungsmitarbeiter*innen o.ä.
  • Kulturveranstaltungen wie zum Beispiel Konzert, Poetry Slam, Open Stage Formate, Kleinkunstabend, Live Painting Event, Kochevents, etc.
  • Sporttreffpunkt z.B. für Nordic Walking, Joggingrunde, Tai Chi, Yoga, etc.

 

Erweiterte Angebote für Events, Gründungsbetreuung, kommunales Innovationslabor und weitere Leistungen sind jederzeit möglich. Gerne gestalten wir gemeinsam mit Ihnen ein auf Sie zugeschnittenes Angebot. 

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